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Tonträger-Review
 
Adrianne Simioni - The Intelligible Sky

Adrianne Simioni - The Intelligible Sky
Astronomusic/Musea
Format: CD

Hier geht es im besten Sinne um Sphärenmusik. Doch nicht in einem drogigen Space-Rock-Sinne und auch in keinem astrologischen. Sondern in diesem: Musik, die von der kaum begreiflichen Schönheit des Sternenhimmels inspiriert ist und ihn auch ein klein wenig begreiflicher machen will.

Adrianne Simioni beherrscht Gitarre, Lap Steel, E-Geige sowie Keyboards und hat in ihrer brasilianischen Heimat, in Uruguay und in ihrer Wahlheimat USA schon in zahlreichen Bands gespielt, die von Country- und Jazz-Rock bis Klassik viele Stilrichtungen abdeckten. Mit ihrem Partner Zózimo Rech gründete sie Astronomusic, um die möglichen Schnittmengen zwischen Sternenwissenschaft und Musik auszuloten. In diesem Kontext haben beide eigene Alben und Projekte mit anderen Künstlern veröffentlicht. Das bei dem Adrianne federführend ist, enthält zwölf Instrumentalstücke, die Himmelsgeschichten erzählen. Die Rhythmik von "Around The Fire" nimmt uns mit an das Lagerfeuer, an dem unsere Vorfahren die Sterne betrachteten. Das geheimnisvolle "Gods In The Sky" vertont, wie in einem späteren Zeitalter Legenden, Mythen und Gottheiten mit Sternbildern verknüpft wurden. Adrianne hat hierfür ein übermütig hüpfendes Gitarrenthema ersonnen, das auch Steve Morse bzw. den Dixie Dregs gut zu Gesichte stehen würde. Zózimo steuert ein imposant-"wakemaneskes" Keyboard-Solo bei.

"Stellar Calendar" gewinnt durch Adriannes Geige fast barocke Qualitäten und auch "Giant Eyes" hat klassische Bezüge - es "erzählt" die Geschichte der Erfindung des Teleskops und baut dabei auf einer Komposition von Vincenzo Galileo auf, dem Vater von Galileo Galilei. Erzählen ist bewusst gewählt, denn die Virtuosität und Ausdruckskraft der Gitarristin ist ebenso verblüffend wie ihre Klangmalerei - meint man hier doch wirklich Flöten zu vernehmen. "Theories" nimmt die trockene Wissenschaft mit Humor und stiftet gleichsam einen Reigen der Lehrsätze an.

Sehr elektronisch ist die kurze Ode an die Jupitermonde "Jovian Moons" geraten, während das Intro zu "Navigation" auch manchen Hollywood-Sci-Fi-Streifen veredeln würde. Nach den beeindruckenden Geigenparts ist es Zeit für die schnellen Läufe und die twangy Sounds von "Spacetronic Eyes" bis schließlich am Ende die Frage bleibt, ob wir selbst beobachtet werden ("Alien Eyes"). Freunde hochwertiger Gitarrenmusik sollten diesen Sterntaler dringend eigenen Beobachtungen unterwerfen.



-Klaus Reckert-


"Gods In The Sky" live in Brasilien
"Universal Song" - Kooperation von 24 Künstlern, Adrianne an Violine und Rhythmusgitarre

 
 
 

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