"Pictures" macht da weiter, wo "The Life Of A Star" (siehe Besprechung auf Gaesteliste.de) aufgehört hatte. Allerdings hatte Zózimo beim Erstling nahezu alles mit Gitarre umsetzen können und setzt hier zunehmend auf Synthesizer-Klänge. Das erweitert das Spektrum grundsätzlich erheblich, auch wenn einige der Sounds beispielsweise auf "From Ashes" schneller und erbarmungsloser gealtert sind, als die Gitarrenklänge des gleichen Tracks. Bei "Burn Again" tragen sie sogar einen ziemlichen Ende der 80er-/Anfang der 90er-Stempel. Das mindert das Hörvergnügen aber kaum, da hier gleichzeitig ein paar der stärksten Gitarrenlicks des Albums verborgen sind.

Dramatisch geht es bei "Planet Formation" zu, lautmalerisch beim "Comet Trip", piepsig bei "Seven Moons", abgespaced bei "Exotic Atmospheres", "Exotic Oceans" und "Aurora". Viele der Themen kehren im Verlaufe der in 24 Stücke unterteilten Sternereise zurück, beispielsweise Teile von "Asteroids Belt" in "Almost At Home". Kongeniale Sternenkunst von Frank Hettick (SkyHighGallery) im 24-seitigen Booklet rundet ein stilles, aber darum um so intensiveres Album ab.

Auch die Zukunft steht übrigens wieder in den Sternen: Partnerin Adrianne Simioni und Zózimo hatten sich 1991 kennengelernt und zunächst das "Orqustra-Profana"-Projekt gegründet, bei dem es um die Interpretation klassischer Musik mit heutigen, "profanen" Instrumenten der Rock- und Popmusik ging. 2014 erscheint auf Astronomusic eine "Space"-Version dieses 20 Jahre alten Experiments.