"Wenn wir sind, was wir essen, dann müsste der Lichtverzehr doch zu besonders interessanten Ergebnissen führen", hatten wir angesichts des Vorläufers "Heavy Electrics" gemutmaßt und zumindest die Interessantheit auch bestätigen können. "Modular Living" ist mindestens genauso spannend, auch wenn die Aussage von jemand kommt, den man normalerweise mit Keyboards only, Sequenzerabläufen und Loopgezwitscher jagen kann.
Von den ersten glockenhaften Sounds des Titelstücks und den sich dann wie Wolken am Herbsthimmel jagenden Synthie-Linien scheint diese Musik eine positive Kraft zu verströmen, ein im angenehmen Sinne Vorwärtsdrängen oder Wachsen, vielleicht auch ein Leuchten spürbar zu machen. Insofern würde Modular Living auch einen prächtigen Soundtrack zu einem Roadmovie abgeben.
Die Bandbreite reicht dabei von fast liedhaften Strukturen ("13th Looking South") über meditative Hintergrundklänge ("Rowley Way Overlook") bis hin zu vollem Spacesound ("Los Feliz To Griffith") und an Steve Reich erinnernde Reduziertheit ("Habitat '67"). Zumindest im Studio besteht ELBC weiterhin vermutlich - uns lag kein Cover und nur ein in diesem Punkt wenig auskunftsfreudiger Waschzettel vor - nur aus Neil Rudd (sämtliche Kompositionen, Einspielen aller Instrumente und gesamte Produktion).