Das musste erstmal bringen. Guz bringt es und eröffnet sein neues Soloalbum mit einer instrumentalen und countryesken Nummer mit Asia-Einfluss und nennt das Ding dann einfach mal "General Guz befreit Pyongyang". Herrlich. Und herrlich geht es weiter.

So ganz überraschend aber ist das natürlich nicht, schließlich ist Guz der Sänger der wundervollen Aeronauten. Und "Der beste Freund des Menschen" schon seine fünfte Solo-Platte. Eine ziemlich tolle fünfte Solo-Platte voller unplatter Texte, großer Komik und cleveren Beobachtungen, Blicken ins eigene Innere und auf die andere da draußen. Was schon mal eine gute Sache, aber noch nicht alles ist, Denn der Schweizer verpackt das Ganze auch noch in ziemlich spannende Musik. In knorkigen Indierock und spröden Singer/Songwriter-Sound, in folkigen Klavier-Pop, in die Beatles (wörtlich zu verstehen...) und in mit knisternder Elektronik angereicherten Jazzrock. Klingt wirr und vielfältig und ist es auch. Aber trotzdem nicht anstrengend oder doof. Sondern zu keiner Zeit langweilig. Und zu jeder Zeit besser als jede Platte von Kettcar und Co. Bitte unten mal den Link zum Bandcamp anklicken und sich drei Songs anhören. Und dann live gucken gehen, ab Mitte Dezember ist Guz auf Tour.