Ein "Best Of"-Album veröffentlichen kann ja nun wirklich jeder. Dem aber noch eine persönliche Note abzugewinnen, ist dann schon etwas schwieriger. Auf der Suche nach einer diesbezüglichen Möglichkeit sind Stuart A. Staples und seine Tindersticks auf den Gedanken gekommen, im legendären Abbey Road Studio eine Reihe von Tracks noch ein Mal einzuspielen. Dazu wählten Staples & Co. jene Songs aus, die (bzw. deren Potential) sie in ihrer ersten Inkarnation selbst noch nicht vollständig ausgelotet hatten. Das erklärt, warum die hier versammelten Titel auch eher die ersten Jahre der Band als etwa die letzten umfassen. Es ging dabei nicht darum, die Stücke besser zu machen, sondern um sie mit dem Wissen und der Möglichkeiten von heute neu zu interpretieren und als Momentaufnahme des aktuellen Tindersticks-Zustandes wiederzugeben.

Aber egal aus welchem Grund die Jungs das getan haben: Alleine die Idee ist ja schon Gold wert, denn wer hat schon ein Mal die Möglichkeit, einen Teil seiner kreativen Laufbahn neu zu erfahren? Ganz mal zu schweigen von den Fans, die mit solch einem Unterfangen natürlich besser bedient sind, als mit einer bloßen Konserven-Produktion. Welche Versionen der hier versammelten zehn Stücke dem Einzelnen nun besser gefallen, ist dabei unerheblich. Wichtig ist, dass die Tindersticks sich auf diese Weise mit ihrer Historie und ihrem Material beschäftigen.