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Arctic Monkeys - AM

Arctic Monkeys - AM
Domino Records/Rough Trade
Format: CD

Alle guten Dinge sind drei. Oder manchmal eben auch fünf, wie uns die Arctic Monkey mit ihrem neuen Album "AM" glaubhaft machen wollen. Als Wiederholungstäter können die Herren rund rund um Sänger Alex Turner nicht gerade betitelt werden, sorgen sie doch mit jedem neuen Album für reichlich Abwechslung und ein entspanntes Verhältnis zum ihnen als Rockhoffnung aufgedrückten Stempel der Medien. Kurzum - die Band weiß genau um diese vermeidliche Last auf ihren Schultern und wirft diese auf "AM" auf ein Neues gekonnt im hohen Bogen davon. Auch wenn die Arctic Monkeys längst nicht mehr als junges Gemüse im Musikbusiness gelten, haben sie sich doch allerhand von der zu ihren Anfangszeiten so sympathischen, jugendlichen Eigenwilligkeit bewahrt. Beim fünften Album können das unter Umständen auch R'n'B-Beats oder ein allgemeines Faible für Genre-Clashing sein, wie es bisher wohl kaum auf einem ihrer Alben vereint war. Der einstige Indie-Rock wird merklich aufgebrochen, der Groove zum heimlichen Anführer erklärt und damit auch der Wille der Band besiegelt, sich höchstens diesem und nichts anderem zu unterwerfen. Da kann es auch schon mal vorkommen, dass Alex Turner im Sprechgesang durch einen Song spaziert ("Arabella") oder Hip-Hop-Einflüsse geltend gemacht werden ("Why'd You Only Call Me When You're High").

Das Angenehme dabei ist, dass sich die Band auf dieser mit vielen musikalischen Stationen gespickten Reise nicht verfährt und man ihnen die neu aufgezeigten Stilbrüche abnimmt. Egal, ob sie uns mit dem gitarrenlastigen "R U Mine?" wieder zu alten Tugenden zurückführt, uns zuckrige Balladen ins Ohr säuselt ("No.1 Party Anthem") oder mit hüpfendem Takt am Arm nimmt ("Snap Out Of It"). Für die Arctic Monkeys scheint mit Album Nummer fünf und im Jahre 2013 so gut wie nichts unmöglich. Der Sprung vom ehemals so präsenten Rock-Image hin zu einer gereiften, modernen Band hätte gut und gerne daneben gehen können. "AM" hingegen begrüßt den waghalsigen Satz, den die Band auf sich genommen hat, und bedankt sich mit zwölf aufgeschlossenen, munteren Songs, die mit viel spielerischem Freiraum für die Band auf der einen, und großem Entdeckungsdrang für den Zuhörer auf der anderen Seite aufwarten. Schön, wenn sich am Ende zwei Gewinner gegenüberstehen.



-Annett Bonkowski-



 
 
 

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