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Tonträger-Review
 
Madeline Juno - The Unknown

Madeline Juno - The Unknown
Polydor/Universal
Format: CD

Es geht also auch bei uns: Madeline Juno ist eines dieser Fräuleinwunder, die sich etwa in den USA und besonders England schon seit einiger Zeit zunächst via Social Networking eine Fanbasis aufbauen, bevor sie dann (ohne Castingshow) als Recording Artist Furore machen. Dass das bei Madeline auch so sein wird, obwohl sie aus einem kleinen Schwarzwalddorf stammt, ist abzusehen, denn sie hat wirklich alles, was eine junge Songwriterin von heute braucht: Eine tragfähige, ausdrucksstarke Stimme, einen coolen Künstler-Namen, blendendes Aussehen, die richtigen Vorbilder und ein Händchen für zeit- und altersgemäße Themen und Songs. Und als besondere Pluspunkte wären da noch zu nennen: Ein perfekter musikalischer Background als jüngster Spross einer Musikantenfamilie und vor allen Dingen ein eleganter, ungezwungener Umgang mit der englischen Sprache - sowohl inhaltlich wie auch den Vortrag betreffend.

In Fact: Das ist absolut international konkurrenzfähig und manch eine reinrassige Muttersprachlerin könnte sie gar um ihre eloquenten Teenage-Angst-Lyrics beneiden. Musikalisch gesehen gibt es klassischen Mädchenpop mit dem für dieses Alter auch typischen, melancholisch-nachdenklichen Einschlag. Das ist zwar absolut nichts Besonderes, aber Madeline macht ihre Sache wirklich sehr, sehr gut. Sicher: Zwar weiß Madeline (anders als viele Ihrer Kolleginnen) um die Magie eines dritten oder vierten Akkordes, aber momentan hat sie noch das Problem, sich nicht so richtig mit den Refrains umgehen zu können (die zumeist einfach aus einer intensiveren Variante ihrer Strophen bestehen). Das wird jedoch zuweilen von der Produktion aufgefangen, der - dank Major Backing - alle möglichen Ressourcen inkl. Chören und Orchester zur Verfügung stand. Was jedoch nicht aufgefangen wurde ist der Umstand, dass Madeline aufgrund ihrer Stimmlage alle Songs mit derselben Intensität und Tonhöhe darbietet - weswegen sich dann doch eine gewisse Eintönigkeit einstellt. Der Vorwurf ist aber nicht ihr, sondern der Produktion anzulasten: Hier hätte das Produzententeam lenkend eingreifen müssen. Insgesamt ist dieses jedoch ein überzeugendes Debüt auf einem Gebiet - dem Folkpop-Songwriting nämlich -, das bei uns ansonsten eher ein wenig brach liegt.



-Ullrich Maurer-



 
 
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