Da der dazugehörige Part I ("Life On Earth?" von 2012) noch in angenehmer Erinnerung ist, sieht sich "Green Turns Blue" durchaus hohen Erwartungen gegenüber. Die werden allerdings souverän eingelöst. Selbstbewusst beginnt das hessische Progrock-Trio seine Fortsetzung mit einem wuchtigen Longtrack von fast zehn Minuten. Persönliche Favoriten des Albums sind dennoch das hymnische "Grand Illusion" und "Lies", u.a. wegen des sich wunderbar aufbauenden Gitarrensolos zum Wegfliegen von Thomas Küchenmeister, das an Geoff Manns nur scheinbar simpel aufgebaute Soli erinnert. Hier wie auch generell überzeugt auch wieder der stets unaufgeregte Vortrag von Sänger/Schlagzeuger Claus D. Weber (alias CeeDee).
Ein aus sowohl kunstvoller Fotografie wie Malerei komponiertes Booklet mit allen Texten rundet dieses empfehlenswerte Werk ab.