Es ist ein bisschen wie bei der letzten Platte. Die Welt feiert sie ab, ich werde nicht ganz warm damit. So war es 2012 mit "On The Impossible Past" - Zitat aus der damaligen Rezension: "Lass uns Freunde bleiben, okay? Ich mag dich, aber ich liebe dich nicht. Sorry.", so ist es 2014 mit "Rented World". Wieder gefällt, was The Menzingers machen, aber wieder reißt einen nur manches vom Hocker.

Mit "I Don't Wann Be An Asshole Anymore" geht es rotzig, punkig und wundervoll gut. Kumpel, Alter, was siehst du heute gut aus! Und auch das anschließende "Bad Things", das einen Zacken poppiger, weil glatter kommt, bockt total. Und vieles andere auch, denn schlechte Sachen machen die Herren hier schon wieder nicht. Weder, wenn sie den Indierock der 1990er ("Where Your Heartache Exists") noch Blink 182 ("The Talk") huldigen, weder wenn sie es bei "Nothing Feels Good Anymore" langsamer angehen noch wenn sie bei "When You Died" auf Strom verzichten. Doch vielleicht ist genau das der Grund, warum dieses Album nicht rundum geil ist. Vielleicht will diese Band hier einfach zu viel, vielleicht stört das ständige Auf und Ab, das Hin und Her, das Laute und das Leise, das Schnelle und das Langsame. Vielleicht sind die Songs aber auch einfach nicht gut genug und andere Bands dann doch besser...