Der typische Postrock-Albumtitel führt schon mal nicht ganz in die Irre. Denn die drei Herren aus der Steiermark spielen laut ihrem Label "Post-Progressive Rock", allerdings "mit doppeltem Boden". Markus Bratusa (voc, guit, progr.), Arthur Darnhofer-Demár (bss, voc) und Gabe Cresnar (drms) sollen "aus dem Dunstkreis der Wiener Hallucination Company" stammen (vgl. Falco; sie finden allerdings auf http://de.wikipedia.org/wiki/Hallucination_Company keine Erwähnung). Souveräner Umgang mit Stilmixen ist dennoch definitiv ein Phi-Trademark. Allein der komplexe Album-Aufmacher "Buy Your Piece Of Love" schafft es, u.a. folgende Zutaten zu einem harmonischen Ganzen zu verbinden: sanfter, tiefer Greg Lake-artiger Gesang, Westcoast-Chöre, Shouting, Reggae-, gefolgt von treibender Noise-Rhythmik, heftige Transistor-Verzerrung und liebliches Akkordspiel...
Nur im direkten Vergleich dazu scheint ein immer noch vielteiliger Song wie "Tune In Zone Out" einfach(er) gestrickt - für Abwechslung ist also wirklich gesorgt. Das RPWL-Label Gentle Art Of Music findet Vergleiche zu Porcupine Tree, Tool, Rush und Jeff Buckley - der Rezensent fühlt sich zwar beim düsteren "Behind A Veil of Snow" an Steven Wilson erinnert, hört aber beispielsweise auch Anklänge von The Beatles ("The Liquid Hourglass") oder Gavin Harrison und 05Ric.
Den knackigen Sound haben die Waves Of Sound wohl Jon Astley (u.a. Led Zeppelin, Tori Amos, Anathema) zu verdanken. Da die Texte überdies von betroffen machend guter Qualität sind, muss hier in Summe stark zugeraten werden. Die Band existiert seit 2006 und hat mit "Years Of Breathing" ein uns (noch) nicht bekanntes Album veröffentlicht. Phi spielen Mitte November Konzerte in München, Rüsselsheim und Essen!