Frank Turner ist in den vergangenen Jahren nicht nur zu so etwas wie einem Superstar geworden. Er ist auch ein ziemlich konsequenter Mann. Nach "The First Three Years" (2008) und "The Second Three Years" (2012) gibt es jetzt auch "The Third Three Years" und damit die dritte aus Demoversionen, Covern, Live-Aufnahmen und raren Liedern bestehende Compilation.

Was beim Blick auf die Tracklist aufffällt: Turner hat Lust auf die Lieder anderer Musiker. Als Opener haut er ein ziemlich opulentes "Somebody To Love" von Queen raus. Außerdem gibt es eine außergewöhnliche Akustik-Version des Wings-Klassikers "Live And Let Die", "Born To Run" von Bruce Springsteen, ein tolles, sehr intimes, reduziertes "American Girl" von Tom Petty sowie seine Interpretationen von "There Are Bad Times Just Around The Corner" von Noel Coward (von der Split mit Franz Nicolay), "Big Foot" von The Weakerthans, "The Corner" von Cory Branan", "Pancho & Lefty" von Townes Van Zandt (mit der Hilfe von Jim Eno) und als heimliches (und persönliches) Highlight "Keira" von Tony Sly, dem viel zu früh gestorbenen Sänger von No Use For A Name.

Dazu gibt es reichlich eigen Songs, die von diversen EPs stammen, von unterschiedlichen Sessions (wie zum Beispiel das tolle "The Way I Tend To Be" von einer iTunes Session) oder aus Zusammenarbeiten mit Künstlern wie Emily Barker ("Fields Of June") oder Chuck Ragan-Kumpel Jon Snodgrass ("Happy New Year"). Das Schöne an diesen Liedern ist, dass sie wieder mehr Frank Turner sind als, es Frank Tuner zuletzt mit den Sleeping Souls war. Eine starke Stimme über allem, eine Gitarre und sicher auch mal ein Klavier oder eine Band oder ein Partner am Mikrofon. Aber am Ende ist es Frank Turner und wie wir ihn hören möchte. Heute und in drei Jahren wieder.