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Liam Finn - The Nihilist

Liam Finn - The Nihilist
Yep Roc/Cargo
Format: CD

Zuletzt agierte Liam Finn erfolgreich in jenem Metier, das bislang sein Vater, Neil Finn, für sich gepachtet hatte: Dem vertrackt ausgezirkelten, komplex melodischen Folkpop-Song. Nachdem aber zuletzt sein Vater mit einem abenteuerlich psychedelischen Disko-New Wave-Pop-Album überraschte, überrascht Liam Finn mit seinem neuesten Werk nun erst recht. Nicht nur, dass er hier gleich 67 Instrumente spielt, auch als Arrangeur, Produzent und Songschmied ließ er hier keinen Stein auf dem anderen. Mag sein, dass sich Finn bei dem neuen Album von seinen Live-Performances inspirieren ließ, bei denen er - ähnlich Joseph Arthur - mit Samplern, Loops und Effektpedalen ganz eigene Klangwelten erzeugt: "The Nihilist", an dem Finn immerhin drei Jahre in Brooklyn arbeitete, überrollt den Zuhörer mit einem wahren Ideen-Füllhorn und Songstrukturen, die sich weit von dem entfernen, was Finn bislang machte.

Der Popsong bleibt dabei zweifelsohne auf der Strecke: Finn schienen dieses Mal die Sounds und der Kontext, in dem diese zueinander stehen, wichtiger zu sein als mitsingende Fans. In der Radikalität, mit der Finn hier alles auf den Kopf stellt (organisch wie elektronisch, nebenbei bemerkt), erinnert dabei an das, was Wilco dereinst mit "Yankee Hotel Foxtrott" lostraten - und ist dementsprechend anspruchsvoll: Entweder man lässt sich als Zuhörer darauf ein und versucht, Finns Intentionen nachzuvollziehen, oder aber man wird nicht viel Spaß an diesem Experiment haben.



-Ullrich Maurer-



 
 
 

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