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Rocket From The Crypt - Group Sounds

Rocket From The Crypt - Group Sounds
B-Unique/EFA
Format: CD

San Diego im "Golden State" Kalifornien ist eher für weite Sandstrände und als wichtiges Handelszentrum der Bay Area bekannt als für seine Musikszene. Die Cowpunker Beat Farmers, die Acid Rocker Iron Butterfly und die Singer/Songwriterin Barbara Manning fielen nicht durch durchschlagenden Verkaufserfolg sondern durch schräge Innovationen auf. Kämen die sechs Musiker von Rocket From The Crypt aus New York und wären alle um die 20, könnte man sie durchaus als "the next big thing" handeln. Doch sie stammen aus San Diego und veröffentlicht mit "Group Sounds" bereits das sechste Album in der über zehnjährigen Bandgeschichte. Nach einem kurzen und gescheiterten Intermezzo mit dem Majorlabel Interscope Records ist das Sextett wieder zu alter Stärke zurückgekehrt. Nur vier der 16 Songs durchbrechen die Dreiminutengrenze. Gleich der Opener "Straight American Slave" beinhaltet alles, was den Sound von RFTC so anziehend macht: Schneidender Gitarrenrock zwischen Punk und Rock N Roll, gnadenlos abgehende Bläsersätze und die schon zum Markenzeichen gewordenen "call-and-response" Chöre. So einfach die Zutaten auch klingen, so überraschend komplex sind die Kompositionen gleichzeitig. Man höre sich nur die orientalisch anmutenden Gitarrenriffs und Blechbläser in "Venom Venom" oder die Glocken und Lalalas im Hintergrund des großartig überladenen "This Bad Check Is Gonna Stick" an.

"I'm electricly insane" klagt sich Henry Rollins auf seinem neuen Album "Nice" selbst an und meint es damit wie immer todernst. Ganz anders John Reis aka Speedo, dem Sänger von Rocket From The Crypt. Wenn sich dieser in dem veritablen Hit "Out Of Control" als ein "Burning village" bezeichnet und weiter mit "I can't control myself" alle Schuld von sich weist, kann man förmlich sein Augenzwinkern und das schelmische Grinsen der restliche Bandmitglieder hören. Spaß an der Freude und Musik als Antriebskraft und Tempomacher. Nach fünf Songs in etwas mehr als zehn Minuten nimmt Speedo ausgerechnet mit "Heart Of A Rat" zum ersten mal den Speed heraus. Das an Spätwerke der Saints erinnernde "S.O.S." und die sich endlos windende Großtat "Ghost Shark" mit Legende Jim Dickinson am Klimperpiano verschaffen weitere Verschnaufpausen zwischen Abgeh- und "Kick ass"-Nummern wie "Savoir Faire" oder "Chariots On Fire".

So nimmt das halbe Dutzend von der Westküste den Namen ihres Albums "Group Sounds" wörtlich und liefert als Amerikas punkigste Brass Band ein in sich geschlossenes Werk voll Tempo mit Gefühl ab, ohne eine Minute zu lang- oder kurzweilen.



-Christof Herrmann-



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