Vielleicht haben wir ihn beim ersten Mal einfach nicht ganz verstanden. "Mancher Text und leider zu viel Text kommt einfach zu gezwungen schmutzig, zu gewollt prollo, wirkt nicht ehrlich", schrieben wir über "Raop". Und dann auch noch: "Cro ist ganz klar besser als viele andere. Aber trotzdem sind andere besser als er." Und das stimmt einfach nicht. Niemand ist besser als Cro. Cro ist König, Cro ist der Derbste, Cro ist der Beste. Und sein neues Album? Fantastisch, echt mal.
Das geht schon mit dem famosen Opener "I Can Feel It" los, in dem Cro charmant post, auf ulkige Art auf dicke Hose und einfach gute Laune macht. Und genau darum geht es auf diesem Album, um Spaß, um eine gute Zeit und um ganz viel Witz. Weil es sich mit Witz besser disst, weil man vieles in einen Witz packen kann und weil man sich als Witz versteckt auch stolz die Eier schaukeln kann. Und genau das macht Cro. Groß- und vermutlich auch einzigartig.
Die meisten der 14 Songs sind weiter Raop und wer schon das Debüt nicht mochte, der findet auch "Melodie" kacke. Aber wer von Anfang irgendwie angefixt war, wer mehr als "Easy" und "Einmal um die Welt" mochte, der wird bei "Erinnerung" nicht still sitzen können, der wird zu "Bad Chick" mit allen Händen wedeln, bei "Vielleicht" traurig gucken und bei "Never Cro Up" an Jay-Z denken. Und der wird dieses Album für eine lange Zeit gnadenlose abfeiern. Vermutlich den ganzen Sommer und ein bisschen länger.