Vielfalt kann schön sein. Oder stören. Hier geht es gerade noch mal gut, hier macht sie nur fast ein bisschen was kaputt. Denn The Sigourney Weavers wollen eigentlich ein bisschen viel und machen auch ein bisschen viel und das würde den Genuss des Albums eigentlich erschweren. Doch die Schweden haben neben viele guten Ideen auch eine ganze Menge ganz toller Lieder. Und kriegen die Kurve. Am Ende sogar souverän.
"Blockbuster" ist das Debüt der Band. Zwölf Lieder schwer, gefühlte sieben Stile inklusive. Rotzrock trifft Popmusik, geschrotete Gitarren auf butterweiche Orgelsounds, Ska, Punk und Glam. Oder in Namen: The Hellacopters knutschen mit Abba, Caesars mit The Hives, Queen mit The Killers. Siehe oben, die Band hat volle Köpfe. Aber! The Sigourney Weavers behalten zum Glück den Durchblick und machen aus all dem ziemlich tolle Sachen. Lieder wie "Psycho", die irgendwie Pop sind, aber wie früher Britpop mit Punkrock-Ohs klingen. Was ein Monster. Auch das treibende "Satellite", das wilde und gleichzeitig piepsende "Revolver" oder der Video-Song "Passenger" sorgen für Bewegung in Kopf und Bein. Und machen "Blockbuster" tatsächlich zum Hit-Album.