Johnny Marr, Flea, Mark Knopfler, Nile Rodgers, Maceo Parker, Ronnie Spector - die Liste der Musiker, mit denen Bryan Ferry auf seinem neuen Album zusammengearbeitet hat, liest sich wie ein "Who is Who" der jüngeren Musikgeschichte. Aber allen Einflüssen zum Trotz bleibt sich Ferry auch auf "Avonmore" treu - egal was um ihn herum passiert, seine stimmliche Eleganz ist und bleibt ein Fels in der musikalischen Brandung. Acht neue Stücke und zwei Coverversionen liefert Ferry auf "Avonmore" und erinnert dabei stets mehr an den eleganten Beau der 80er Jahre als an die Zeit mit Roxy Music. Die Musik vermittelt einen Eindruck von fast schon steriler Eleganz, die Ferry streckenweise mit seiner markanten Stimme durchaus aufzumischen weiß.
Im Großen und Ganzen ist "Avonmore" genau das, was man von Bryan Ferry erwartet - ein Bekenntnis zur Eleganz und zum Image des "ewigen Gentleman". Absolutes Highlight: "Driving Me Wild", unnötiger Tiefpunkt: Die unsäglich gekünstelte Coverversion von Robert Palmers Klassiker "Johnny and Mary".