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Nerina Pallot - The Sound And The Fury

Nerina Pallot - The Sound And The Fury
Idahomusic/Rough Trade
Format: CD

Nerina Pallot lebt auf der Kanalinsel Jersey - und blickt vielleicht deswegen mit einer gewissen Distanz auf die Ereignisse im Vereinigten Königreich. Dennoch gibt es auf ihrem fünften Album Songs wie "The Longest Memory" über den Tod von Maggie Thatcher oder "There Is A Drum", in dem es um die Ermordung eines Drummers der Britischen Armee in Woolwich geht, die sich an den politischen Gegebenheiten orientieren. Andere, wie etwa der von Cormac McCarthys düsterem Endzeitthriller "The Road" inspirierte gleichnamige Song oder "Rousseau", der sich an Henri und Jean-Jacques Rousseau orientiert, wurden von Literatur und Kunst beeinflusst.

Vielleicht sind es diese tiefgründigen Inhalte, die auch dafür Sorge trugen, dass Nerina als Komponistin auf diesem Album über sich selbst hinauswuchs und das komplexeste, aber auch reichhaltigste und schönste Material ihrer Karriere zusammenschraubte. Die eher geradlinigen Storytelling-Songs und Piano-Balladen der Vergangenheit werden dabei abgelöst von teils episch, auf jeden Fall aber auch abwechslungsreich inszenierten Arrangements - wobei es Nerina und ihrem Ehemann und Produzenten Andy Chatterley gelingt, jedem einzelnen Track im letzten Drittel eine geradezu symphonischen Klimax hinzuzudichten, der die bereits vorher vorhandenen, eindrucksvollen Melodiebögen, Hooklines und Refrains noch ein Mal imposant verstärkt. Stilistisch gibt es dabei zwischen Folk, Pop, Jazz, Ragtime, Blues und Soul kaum etwas, was Nina nicht ausprobiert. Insgesamt ist Nerina Pallot mit diesem beeindruckenden Album ihr bisheriges Meisterstück gelungen.



-Ullrich Maurer-



 
 
 

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