Geht nicht anders. Kann man nicht ändern. Muss man mögen. Diese Band, dieses Album, das große Ganze. Feine Sahne Fischfilet, eine der derzeit wichtigsten Bands, die wir so haben. Und ganz nebenbei auch noch eine der besten. Jetzt haben sie ihr viertes Album am Start und der persönliche Eindruck ist, dass sich nun endlich was ändert. Dass sie das bekommen, was sie verdienen.
Denn bisher kennt diese Jungs aus Rostock doch jeder wegen der Sache mit dem Verfassungsschutzbericht. Dabei sollte jeder diese Jungs aus Rostock kennen, weil sie Stellung beziehen, kämpfen und sich wehren. Sicher auch mit Texten, die manchmal Quatsch sind, und sicher schießen sie hier und da über das Ziel hinweg. Aber die Richtung stimmt. Immer. Und dann sollte jeder diese Jungs aus Rostock kennen, weil sie wirklich richtig, richtig gute Musik machen. Lieder zwischen Punk und Rock, mit Trompeten und Hit-Potential. "Für diese eine Nacht" zum Beispiel, die erste Single. Was ist das für ein Hit, was hat das Ding für eine Kraft. Starke Stimmen, dieser treibende Groove, ein sauguter Refrain, Punkrock for the masses. Im besten Sinne. Ebenso "Glitzer im Gesicht" mit den perfekten Ohs und Ahs, "Ich glaube dir" zwischen Pop und Ska, das musikalisch so wunderbare lockere "Lass uns gehen" oder das mit HipHop garnierte oder den besten Bläsern des ganzen Albums bestückte "Wut". "Bleiben oder gehen" heißt dieses Album und was Ende des vergangenen Jahres die Antilopen Gang war, sind Anfang diesen Jahres Feine Sahne Fischfilet. Eine Band, von der jeder schon mal gehört hatte, die nun aber auch jeder mal hört. Und mag und respektiert und unterstützt. Haben sie sich verdient.