Was das nun genau soll, wird nicht so ganz klar. Sicher ist nur, dass die ehemalige Nighwisherin Tarja dieser Tage zwei Solo-Alben veröffentlicht. Jetzt gibt es "The Brightest Void", Anfang August folgt dann "The Shadow Self". Tarja selbst sagt dazu: "'The Brightest Void' ist mehr als ein Vorgeschmack auf 'The Shadow Self', es ist ein eigenständiges Album mit neun Songs. Die beiden Alben sind zwar sehr stark miteinander verwoben, stehen aber gleichzeitig unabhängig voneinander."
Bleiben wir im Jetzt. Und das überrascht einen positiv. Jedenfalls hin und wieder. Denn während der Opener "No Bitter End" noch mit seiner Belanglosigkeit langweilt, kommt gleich der zweite Song mit ungewohnter Hardrock-Kante, mit Rotz und Mundharmonika sowie Michael Monroe (Hanoi Rocks) um die Ecke. Und das? Klingt einfach mal stark. Mehr davon, los, bitte, zeig es uns Tarja. Und Tarja zeigt es uns. "Shameless" kommt ebenso mit ziemlicher Wucht und Tempo, ihr wirklich beeindruckend schönes Shirley Bassey-Cover "Goldfinger" funktioniert und... nein, mehr nicht. Der Rest ist so, wie man es erwartet, ja im Grunde befürchtet hatte. Es gibt Gothic-Pop mit Opern-Stimme, ganz viel Pathos, aber keine Ecke und kein Kratzer, es gibt Musik für das Radio, Unheilig-Fans und meinen Vater. Denn der mag Jennifer Rush und Tarja klingt wie Jennifer Rush.