Das Projekt Alcoholic Faith Mission um die Kopenhagener Schulfreunde Thorben Seierø Jensen und Sune Sølund hat sich im Laufe der Jahre klammheimlich zu einem soliden E-Pop-Orchester ausgewachsen. Dass insbesondere Thorben und Sune, die sich mit dem zur Schau getragenen eigentümlich miteinander verwobenen Hochtongesanges einen eh schon ziemlich dramatischen Gesangsstil pflegen, des Weiteren die große Geste lieben, wissen alle, die AFM schon ein Mal live gesehen haben. Deswegen ist es jetzt nicht so überraschend, dass das neue Album nun eine geradezu orchestrale, ja bombastische Note aufweist.
Die einzelnen Tracks steigern sich dabei mit großer Dynamik von relativ überschaubaren Einleitungen hin zu orgiastischen, imposanten Wirbelstürmen. Angesiedelt irgendwo zwischen E-Pop, Trip-Hop, Dreampop und Shoegazing agieren AFM dabei zwischenzeitlich auf einem recht eigenen musikalischen (und theatralischen) Terrain. Nun: Manchmal ist mehr ja auch tatsächlich mehr.