Bands wie diese muss und wird es vermutlich immer geben. Da treffen sich junge Leute bei einer Weinverkostung in Cardiff und beschließen, die Tradition des rotzigen musikalischen Arschtretens wieder ein Mal für eine neue Generation aufzudröseln. Dazu gehört auch eine Prise schrägen Humors, ein blödsinniger Bandname, Respektlosigkeit, eine coole Frontfrau (Alanna McArdle) mit soziopolitischer Agenda, literweise Adrenalin und ein besonderes Ökonomieverständnis. In dem Bemühen, die Sache möglichst konkret auf den Punkt zu bringen, schoss das Quintett auf dem zweiten Album ein wenig über das Ziel hinaus und schaffte es, den charmanten, übersteuerten, hyperaktiven, gutgelaunten Trash-Schrammelpop meist innerhalb der Zwei-Minuten-Grenze mit zehn Tracks in deutlich unter einer halben Stunde unter Dach und Fach zu bringen. Die Fackel Du Jour für den politisch unkorrekten Schrammelpop tragen spätestens mit dieser Veröffentlichung zweifelsohne Joanna Gruesome aus Wales!