Nachdem Josh Ritter die Trennung von seiner ehemaligen Partnerin, Dawn Landes, auf seiner letzten CD "The Beast In Its Tracks" thematisch verarbeitet hatte (obwohl es hier mit "You'll Be Seing Me Around" noch eine Art Nachschlag gibt), kann er sich nun wieder auf sein Kerngeschäft konzentrieren: Das Verfassen guter Songs mit originellen, vielseitigen Arrangements nämlich. Auf "The Beast In Its Tracks" war er nämlich in einen eher nichtssagenden Folkie-Modus verfallen, der wohl zum Teil der morbiden Note dieses Werkes geschuldet war. Auf "Sermon On The Rocks" läuft er hingegen wieder zu alter Form auf und zeigt dabei auch eine Tendenz, sich endgültig vom Stigma des Americana-Artist zu emanzipieren. Die meisten der neuen Songs gehen nämlich auch als Popsongs durch. Dabei erinnert Ritter auf charmante Art an die guten alten Zeiten des klassischen Pop - vor der Erfindung der Elektronik und Computertechnik und wildert auf einem Gebiet, auf dem sich auch Jackson Browne oder Randy Newman nicht unwohl fühlen würden (letzteres aufgrund der zunehmend wichtiger werdenden Keyboard-Parts). Insgesamt ist das das Ritter-Album, das man schon damals hätte erwarten können, wäre es mit der Liaison Landes/Ritter eben nicht zu Ende gegangen.