Hat der nicht erst? Ja, hat er. Schon nach zwei Alben durfte Cro ein MTV Unplugged spielen. Erstes Gefühl dabei: Schon wieder so einer? Max Herre, Gentleman, jetzt Cro, irgendwie eine Ecke, irgendwie oberflächlich ähnlich. Zweiter Gedanke: Aber ja und? Ist Cro und der ist einfach ein Guter. Also wird wahrscheinlich auch sein MTV Unplugged gut. Und dann: Weniger denken, einfach mal machen. Lassen.
Was trotzdem schnell auffällt: Erfrischend wenig Gäste am Start. Wobei wir hier von der Standard-Version sprechen. Wie es derzeit üblich ist, gibt es auch hier eine Premium-Ausgabe und auf der sind dann auch die Songs mit Haftbefehl ("8 km/h" vom Psaiko.Dino-Album) und den Orsons ("Jetzt"). Hier holt er sich Max Herre und Teesy für "Lange her" und - grandios! - die Prinzen auf die Bühne. Erst spielen sie deren "Millionär", gemeinsam wechseln sie dann direkt in "Einmal um die Welt". Arsch und Eimer und so, passt. Und der Rest auch. Cro zockt sich durch seine junge Karriere (passend dazu sagt er direkt vor dem eröffnenden "Erinnerung": "Ist irre, was alles passiert ist in den zwei, drei Jahren, das ist verrückt, auf einmal sitze ich hier.").
21 Stücke spielt er in 76 Minuten und ob es das "Easy" oder "Hi Kids" ist, "Bad Chick" oder "Traum", "Bye Bye" oder "Meine Gang" (mit Dajuan, noch ein Gast...), in den Unplugged-Versionen klingen die ganz schön gut. Weil sich Streicher und Raop einfach gut vertragen, weil Streicher dem Raop eine gewisse Tiefe und Ernsthaftigkeit verleihen, ohne ihn brav zu machen. Weiter wird gefeiert. Und wie!