Es muss auch Platten wie diese geben. Gute Platten, die einen für den Moment zufrieden stellen, die man kurzzeitig sogar abfeiert, die man aber auch wieder vergessen hat, wenn sie durch sind. Wobei vergessen vielleicht ein wenig hart ist. Dafür sind Lionheart dann doch zu wichtig und das Album zu ordentlich.
Seit 2004 bollern sich die Kalifornier durch die Welt, spielten in dieser Zeit mit den Großen (Biohazard, Suicidal Tendencies, Terror, H2O), haben inzwischen ein eigenes Label und mit diesem jetzt vier Alben. Und dieses "Love Don't Live Here" geht natürlich klar, begeistert und berührt aber nicht. "This album represents everything we've ever wanted to do with our music. It's heavy, it's pissed, it's original, and it's honest - something that's missing in a lot of music nowadays", sagt Sänger Rob Watson. Und damit hat er sicher auch recht. Abgesehen von "original". Denn es gibt schließlich eine Band namens Hatebreed, es gibt auch die Band Terror, es gibt einige Bands, die metallischen Hardcore spielen, dabei hier und da am Grindcore/Deathmetal kratzen und an anderer Stelle auch mal im groovigen Midtempo versuchen. Zugegeben, Lionheart ziehen dieses Muster besonders konsequent durch und verzichten nahezu auf komplett auf Melodien, Überraschungen oder ähnliches. Und genau das hat natürlich seinen Charme und macht eben auch Spaß - verliert aber recht schnell an Witz und nach ein, zwei Durchgängen hat man das auch mal Lust auf was Neues.