Für Stu Mackenzie und seine Mannen gilt vor allen Dingen eine Regel: Bloß keine Regel! Denn ansonsten hätten wir auf diesem Album eine lautere, ruppigere Version des bislang gebotenen Schrammel-Power-Pop serviert bekommen. Oder vielleicht spacige Krautrock-Eskapaden. Oder Garage-Rock a la Trash. Stattdessen definiert das Kollektiv hier ganz en Passant die Psyechedelia-Attitüde der 60s für die Jetztzeit neu. Das heißt: So richtig abgefahren wird es eigentlich gar nicht - denn dafür sind die Jungs zwischenzeitlich einfach zu gute Songwriter geworden. Aber der blumige Hippie-Geist von damals wird sehr hübsch und ansprechend in leicht spinnerten kontemporären Folkpop-Kleinkunstwerken emuliert. Die größte Überraschung freilich sind die exemplarisch integrierten Bläsersätze mit klar definiertem, melodischen Auftrag, die der Sache zuweilen eine feierliche, pastorale oder gar jazzige Note verleihen. Ein bisschen ist dieses Album dann vom Anspruch her so etwas wie das "Seargent Pepper" von King Gizzard geworden. So lässt man sich ambitionierten Indie-Pop links der Mitte gerne gefallen!