Ethan Johns ist ja bekanntermaßen der Sohn der Produzentenlegende Glyn Johns und in dieser Funktion - also selbst als Produzent und Session-Musiker (auch für große Namen) - schon seit längerer Zeit erfolgreich im Geschäft. Weniger bekannt ist, dass der Mann auch als Songwriter ein zweites Standbein etablierte. Sein zweites Solo-Album "Silver Liner", das er mit seiner Band The Black Eyed Dogs, die allesamt aus ausgeschlafenen Studio-Cracks besteht, eingespielt hat, hat er natürlich auch wieder selbst produziert. Dabei ist er auf die eigenartige Idee gekommen, die in Studio analog und live eingespielten Tracks als Hommage an recht konkrete Inspirationsquellen aufzufassen.
Das Ergebnis ist eine Sammlung von Stücken, die sich anhören wie Outtakes von Neil Young, den Faces, Tom Petty oder Randy Newman. Und zwar solche, die in den frühen 70ern entstanden sein könnten. Dass Johns als Vokalist gar nicht mal nach den o.a. Personen klingt, ehrt ihn als Produzenten natürlich insofern, als dass er es eben trotzdem schafft, den Stil der genannten Herren zu emulieren. Warum er das allerdings in dieser Deutlichkeit tut, bleibt fraglich, denn ein eigenes Ego blitzt natürlich so kaum durch (wie etwa in dem Duett "Juanita", dass er mit Gillian Welch einspielte).