Erstmal so: Ach nö, zu anstrengend. Dann: Na ja, irgendwie schon ganz gut. Und dann endlich, dann kommt die Erkenntnis: Monster. Ein wilder, böser Bastard, ein Album, das so mächtig ist, so erhaben und dabei so kaputt. Snake Tongue liefern hier Großartiges ab.
Dabei gibt es die Band noch gar nicht lange, erst 2014 traf man sich im schwedischen Linköping zum fröhlichen Bolzen. Man nahm ein Demo auf, ging auf Reisen und spielte mit Deathwish-Bands wie Doomriders und Coliseum. Hier traf man auf Kurt Ballou, Gitarrist von Converge und damit Bandkumpel von Deathwish-Boss Jacob Bannon, und ließ sich von ihm das erste Album mixen. Dieses erste Alben, dieses Monster, diesen Bastard aus Hardcore, Doom, Chaos und Metal. Neun Song ballern die Schweden hier runter, einer böser als der andere, einer fieser, anstrengender, besser. Und damit gibt's hier auch keinen besten Songs, keinen besonderen. Alles sind besonders, alle sind gut. "Raptor's Breath" eröffnet krachend, schnell und dreckig, "In Stone" und "Post Mortem Spasms" legen noch mal an Tempo zu und lassen Converger durchdrehen. "Lashes" ist später vertone Verzweiflung, "The Horror" genau das, die komplett kaputten "Ghost Dance" und "Death Dance" machen einen endgültig fertig, "The Narcisst" entlässt einen um Gnade winselt in die Nacht. In die Stille. In die Vorfreude auf die nächste Runde Snake Tongue.