Seit 2010 gibt es Neonschwarz. Beheimatet auf Audiolith, bestehend aus zwei Rappern, einer Rapperin und einem DJ, entsprungen in Hamburg. Angefangen als eine Art Kollektiv, mit der Zeit wurden aus Features eine Band, aus einem Songtitel ein Bandname. Heute sind sie eine der wichtigsten, der besten, der sympathischsten HipHop-Acts, die es so gibt.
"Auf euren Alben werden Mütter gefickt. Auf unserem Album werden Häuser besetzt." rappen sie in "Rapstars". Und machen klar, dass sie kein Teil von Deutschrap sind, wie er derzeit das Land regiert. Nein, Neonschwarz sind politisch, extrem politisch, sie sind links, überzeugt und konsequent. Sie haben Zeilen wie "Dein Opa war ein Nazi. Wir pissen auf sein Grab." (aus "Dies Das Ananas") oder "Rassistenpack wir nehmen euch den Fahrtwind - Ich wünsche mir zum Geburtstag, dass ihr aufhört zu atmen!" und "NPD, PEGIDA - Innenminister Bayern, Rassistische Hetze unterm Lächeln verschleiern" (beides aus "2015"). Keine halben Sachen. Bei diesem Thema und bei anderen Themen.
Neonschwarz sind intelligent und sind so unfasslich real, authentisch und liebenswert. Und obendrauf sind sie außergewöhnliche Musiker. Sie erzählen ihre Geschichte in der "Kennenlernrunde", zitieren die Klassiker in "Check Yo' Self" und haben in "Drahtesel” auch ohne Bonanzarad was von Fischmob. Mit "Die Eskalation" stürmen sie die Clubs, bei "Dies Das Ananas" kreuzübern sie sich in Rage und mit "Atmen" zeigen sie, wie gute Popmusik geht. 17 Tracks sind auf "Metroplis", jeder Song ist super. Und manche sogar noch besser. Wie sich das für eine der wichtigsten, der besten, der sympathischsten HipHop-Acts, die es so gibt, gehört.