Musik zum Träumen, der Soundtrack für laue Sommernächte - das ist "Grebbestad", das neue Album der deutsch-schwedischen Popcombo 1000 Gram. Der lässige Lo-Fi-Gitarrensound plätschert vor sich hin, irgendwie unaufdringlich und gleichzeitig doch dicht und intensiv. So mancher Titel auf "Grebbestad" fängt ganz still und bescheiden an, endet dann aber in einem überraschend stürmischen Gitarrensolo, dazu die Stimme von Moritz Lieberkühn, die eine Prise bittersüße Melancholie einstreut, das macht irgendwie Lust auf Lagerfeuerromantik am Baggersee.
Im Stile des britischen Anorak-Sounds der 1980er Jahre wissen 1000 Gram auf ihre bescheidene und manchmal fast schüchterne Art zu begeistern - und so könnten Titel wie "Longer Stay" oder "Mc Hale" problemlos zu den Hymnen für einen heißen und heftigen Sommer werden.
Leider sind auf "Grebbestadt" nur sechs Songs zu finden, am Ende wünscht man sich, es wäre zwölf geworden - ein größeres Kompliment kann man einer Platte eigentlich nicht machen.