Schwierig. Was soll man zur neuen Platte von Volbeat sagen? Klar, sie ist rattenstark, sie ist super, sie ist ein Fest für Volbeater, ein Sammelsurium klassischer Volbeat-Böller - und genau das ist das Problem. Denn es dauert in der Regel nur wenige Augenblicke und jedermann weiß, wer sich hier austobt. Dänemarks Beste. Volbeat.
Und trotzdem scheinen sie hier einen Schritt gemacht haben. Denn - behaupten wir - sie haben sich eingestanden, dass sie ihren Stil gefunden haben und werden - vermuten wir - ihn dann so konsequent durchziehen, dass schon bald niemand mehr nach einer Überraschung schreit. Sondern sich, sollte es doch mal eine geben, angewidert abdrehen und "Das sind nicht meine Volbeat" schreien wird. Denn sind wir doch mal ehrlich, als Band muss man sich seine Fans erziehen. Ist man die innovative, seine Fans fordernde Band? Oder bleibt man sich treu und feinjustiert nur von Album zu Album? Macht man es wie - um mal die Klassiker zu zitieren - Radiohead oder lieber wie AC/DC? Volbeat haben sich entschieden. Sie ziehen ihr Ding durch und machen ziemlich genau da weiter, wo sie vor drei Jahren mit "Outlaw Gentlemen & Shady Ladies" aufgehört haben. Hymnisch-poppiger Rock N Roll mit kleinen Country- und Metal-Einspielern, erhöhter Mitsing- und Einprägsamkeit und - ganz wichtig - überhöhter Großartigkeit. Denn ja, die Sachen hier sind eben trotzdem großartig und zwar ziemlich jeder einzelne Song. Einmal gehört und sofort geliebt, gleich im Kopf und das für lange Zeit, ewig abfeiern, immer eine gute Zeit haben. Oh Mann, so gut. Also: kaufen. Los! Ohne Angst. Aber auch ohne wirkliche Spannung.