Es ist ja ganz schön wagemutig, nach einer Karriere als Schauspielerin es als gestandene Frau noch ein Mal mit einem Neustart als Jazz-Interpretin zu versuchen - und dabei ganz auf schnörkellose Old-School-Balladen zu setzen. Jasmin Bayer hat das gewagt - und dabei nicht nur auf Songs aus dem klassischen Songbook, dem Pop-Genre und dem Soundtrack-Wesen gesetzt, sondern auch eigene Kompositionen einfließen lassen. Unterstützt wurde sie dabei von dem Pianisten und Komponisten Davide Roberts (mit dem zusammen die eigenen Tracks entstanden) und der Pianist Peter Tuscher setzt mit Trompete und Flügelhorn Akzente.
Insgesamt ist dieses Experiment recht gut gelungen, und überzeugt vor allen Dingen in der Art, wie die Coverversionen - etwa Nat King Coles "Nature Boy" oder "Mona Lisa" oder John Barrys "Goldfinger" auf eine unaufgeregte Art in epischer Manier balladesk zerdehnt und ausgelotet werden. Die eigenen Songs fügen sich dabei aufgrund des eng gesteckten stilistischen Rahmens nahtlos in das Gefüge ein. Kann man also so machen...