Biohazard? Nein. Harm/Shelter. Ein Hardcore-Fünfer auf Gießen. Nein. Ein extrem guter Hardcore-Fünfer, der extrem gute Songs macht. Allerdings mit einer nicht zu überhörbaren Zuneigung zu Biohazard. Aber hey, es gibt wahrlich schlechtere Referenzen und so lange die Band einen Groove wie diesen entwickelt, wenn sie diese Kraft in die Songs steckt, wie Harm/Shelter es tun, dann ist alles in feinster Ordnung.
Zwölf Songs sind auf dem Album, mit "Vom Schatten ins Nichts" gibt es einen extremem Ausreißer. Statt Hardcore gibt es Rap, statt Englisch kommt der Song in Deutsch. Nun, wir sind keine Rap-Experten, aber vom Gefühl her: andere können das besser. Macht aber schon wieder nichts, Songs wie "Eternal Crusade" mit herrlichen 1990er-Sirenen gleich zu Beginn, das zwischendrin Tempo aufnehmende "Mr. Brown" oder auch "Suppresion" (inkl. Solo, kein Song ist perfekt...) und das mit Gang-Shouts gepimpte "For The Low" machen alles wieder gut. Und zwar so gut, dass man dieses Album als Old Schooler, als Freund von Bands wie Madball oder Deez Nuts (und natürlich nicht nur Biohazard) zwingend anhören sollte.