Dieses Album braucht kein Mensch. Durchschnitt. Langweilig. Austauschbar. Und häufig schlecht. Palisades spielen sich durch verweichlichten Screamo und poppigen Post-Hardcore, ohne dabei Kante zu zeigen, ohne wirklich abzuliefern. Hier und da versteckt sich dann zwar ein ganz okayer Song und unmerklich tippeln die Füße ein bisschen im Takt. Aber wenn's zu Ende ist, reicht es auch. Für vermutlich immer. Dabei gibt's die Band schon einige Jahre, man spielte fleißig und dieses hier ist das bereits dritte Album des New Jersey-Sechsers. Weitere werden folgen. Worauf wir uns nicht freuen.

Erstmal reichen diese elf Songs, von denen zwei, drei eben ganz okay sind. Der Rest kann weg. "Cold Heart (Warm Blood)" ödet einen mit seinen ekelhaften Vocals und der schmierigen Kinder-Emo-Atmosphäre und trotz gelegentlicher Screamings sofort ab, auch "Fall" hat nach gefühlten vier Sekunden verloren, gewinnt für einen Moment, wenn man glaubt, der Einstieg sei Tarnung und es gehe jetzt mal los und geht dann doch direkt wieder den Kajal gefluteten Bach runter. Schlimm. Schlimmer: "Fall". Soll das eine Ballade sein? Elektrorock? Leidenschaft? Ist es nicht. Oder "Dancing With Demons", Jungs, echt mal, meine Tochter ist fünf Jahre alt und selbst die pennt dabei ein. So langweilig, so glatt, so beliebig. Am Ende kann man sich hier das dezent wuchtige "Through Hell" öfter als einmal anhören, das mit seinem Gekeife tatsächlich ein bisschen an Of Mice & Men erinnert, "Memories" mit seinem Funeral For A Friend-Refrain und mit ganz viel gutem Willen noch den Opener "Aggression". Der Rest: siehe oben.