Es dauert nicht mehr lange und T.S.O.L. feiern ihren 40. Geburtstag. Wobei sich die Band zwar 1979 in Kalifornien gründete, aber immer wieder mit Problemen zu kämpfen hatte. Pausen, Bandwechsel, Namensrechte, verstorbene Kollegen. Eine straighte Karriere ist trotz Platten auf Labels wie Nitro, Alternative Tentacles oder jetzt Rise Records, Touren und Konzerten mit den Dead Kennedys oder den Red Hot Chili Peppers und sogar einem Auftritt im "Sweet Child O' Mine"-Video von Guns N Roses (auf dem Shirt von Steven Adler) ganz sicher etwas anderes.
Nun aber geht es weiter und acht Jahre nach dem letzten Album feiern die Herren ihre Rise-Premiere. Mit einem ziemlich souveränen, überwiegend sogar wirklich tollen Album und einer Menge richtig guter Songs zwischen Punk und Rock und Pop. "Give Me More" zum Beispiel eröffnet oldschoolig und auch das anschließende "Sometimes" oder auch "Going Steady" sind allerfeinster, klassischer und dabei meist butterweicher Pop-Punk, der einen direkt mal ein feines Lächeln auf die Lippen zaubert und der einen wie auch bei Songs wie "Wild Life" oder "Satellites" an Bands wie die Buzzcocks, beachboyige Ramones oder auch Adolescents denken lässt. Doch T.S.O.L. möchten sich darauf nicht festlegen. "Nothing Ever Lasts" kommt später mit ein bisschen Country aus der Hüfte, "Don't You Want Me" mit Klavier und als Ballade und "The Right Side" wirkt anfangs etwas belanglos, entpuppt sich aber als feiner, verspielter Midtempo-Groover. Und so passiert hier eine ganze Menge und so viel Gutes, dass man der Band nur alles Gute wünschen möchte. Möge ab jetzt alles und noch besser werden.