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The Veils - Total Depravity Nettwerk/Soulfood
Format: CD
Alles am fünften Album von The Veils ist schlüssig: Der geheimnisumwitterte Bandname, das furchteinflößende Albumcover mit dem gruseligen Renaissance-Appeal und natürlich der Titel: "Total Depravity" heißt das Werk von Finn Andrews und Konsorten und es hält, was es verspricht. "Totale Sittenlosigkeit" - die zwölf Songs fügen sich unter diesem Thema zusammen, wie die Kapitel eines alten, schmierigen Schmuddelromans oder die kleinen, schmutzigen Details eines barocken Wandgemäldes. Das alles erinnert in seiner Intensität an ganz Große wie Jim Jones, Nick Cave, Julian Cope oder David Byrne und macht einfach nur Spaß - besonders allen, die es etwas düsterer mögen. Das Großartige: The Veils wirken bei aller Schwere nie gekünstelt oder übertrieben, vielleicht auch, weil sie nie den tiefsinnigen Humor verlieren - bei ihrem Blick auf die kleinen, oft schmerzhaften Details unserer Existenz. Das Album "Total Depravity" ist deshalb musikalisch wie erzählerisch von vorne bis hinten stimmig, schlüssig und außerordentlich gut. Und wenn es einen Song herauszuheben gilt, dann muss das "King Of Chrome" sein, - ganz subjektiv - mit das Beste, was seit Jahren auf CD gebracht wurde.
-Heike Schwitalla-
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