Wenn Teile der Band bereits Songs für David Guetta, Shakira, Akon, Christina Aguilera, Justin Bieber und Chris Brown geschrieben haben, dann weiß man, dass sie wissen, wie Popmusik geht. Und wenn sie dann für die eigene Band schreiben, ist die Hoffnung groß, dass sie ihr Können und ihre Erfahrung mit einer Extra-Portion Leidenschaft und Ehrlichkeit angehen. Weil es jetzt ja ihre Songs bleiben, weil sie jetzt unter ihrem Namen musizieren. Bei Magic! scheint genau das passiert zu sein.

Denn ja, denn oh ja, hier ist jeder Song Pop. Aber immer wieder auch ein bisschen mehr. Und damit ist nicht der immens hohe und ziemlich entspannte Reggae-Anteil gemeint, sondern die Momente dazwischen. Ohne die Mainstreamigkeit zu verlieren, ohne kompliziert oder gar verkopft zu werden, genießen Magic! hier ihre Freiheiten. Ob mit kleinen Jams während "Dance Monkey" oder Verneigungen vor The Police ("Gloria"), was gefällt wird gemacht. Und vieles gefällt tatsächlich. Dass es zwischendrin auch öde Sachen wie das viel zu gatte "I Need You" gibt, stört da wenig und dass "Primary Colors" ein reinrassiges Radio-Reggae-Album geworden ist, das niemals weh tut, ebenso wenig. Am Ende macht es einfach Spaß.