Namen. Immer gut, immer gerne aufgezählt. Und manchmal ganz besonders. Hier und heute zum Beispiel. Open City nämlich bestehen aus Dan Yemin (Paint It Black, Lifetime, Kid Dynamite), Andy Nelson (Ceremony, Paint It Black), Rachel Wilson (Bridge & Tunnel, Worriers) und Chris Wilson (Ted Leo & The Pharmacists). Das ist mal eine Ansage. Und obendrauf erscheint ihr erstes Album auf dem Boysetsfire-Label End Hits Records, Heimat von Trade Wind, Funeral For A Friend oder auch Matze Rossi, produziert hat Will Yip (Title Fight, Pianos Become The Teeth). Die nächste Ansage.

Und nicht die letzte. Die Band selbst macht die nächste, die lauteste, die wichtigste. Mit ihrer Musik, ihren Songs. Ganz schön super sind die und ziemlich beeindruckend. Hardcore, klar, darum geht es. Doch Open City zeigen, wie vielfältig Hardcore sein und dass es manchmal auch ein bisschen anders sein kann. Da gibt es zum Beispiel den herrlichen Baller-Track "Hell Hath No Fury", der durchaus den Geist von Converge in sich trägt die mächtig groovt und auch während seinen Midtempo-Momenten eine ungeheure Kraft entfaltet. Mit "For Shame" oder "Nightshift" (siehe Video-Link unten) fahren sie dann immer mal wieder eine Stufe runter, verzichten aber nicht auf ihr angepisstes Geschrei und diese Energie, die sich durch das ganze Album zieht. "Black Veils" dann kommt schon was postrockig, erinnert gaaaaaanz entfernt an böse Thrice und geht kurz vor Ballade ins Ziel, während "Brother, I'm Getting Nowhere" mit "Whose God" und "Nerve Center" um die Wette prescht. Und wer jetzt denkt: "Das kenne ich doch schon", der hat Recht. "Open City" erschien im Januar digital, jetzt aber erst gibt es die zehn Songs auch als eine auf 500 Stück limitierte Vinyl-Version sowie limitiert auf CD- und Tape. Schnell zugreifen.