Natürlich waren es The Rolling Stones, die am Karfreitag diesen Jahres als erste Rockband überhaupt ein kostenloses Riesen-Open-Air-Konzert in Havana spielen durften. Rund eine Million Menschen sollen für die Stones in die Stadt gekommen sein. Schon mal stark. Aber nicht alles. Denn kurz vor den Stones war auch Präsident Obama in Kuba und er selbst sprach davon, dass nach ihm die Rolling Stones kommen würden, wie sich die Band im Intro auf der DVD schmunzelnd erinnert. Klar, damit wurde der US-Präsident zur Vorband von Mick Jagger und Co. - die nächste Einzigartigkeit in ihrer einzigartigen Karriere.

Auf einer DVD und zwei CDs gibt's den "Havana Moon" nun auch für Zuhause. Und das nur wenige Wochen nach der Veröffentlichung von "In Mono", einem 16-LP-Set mit 186 Tracks aus den 1960er Jahre, darunter Klassiker wie "Ruby Tuesday", "Sympathy For The Devil" oder "Gimme Shelter". Womit wir wieder im Jetzt sind, in Kuba, auf der Bühne. Die Stones ließen es sich natürlich nicht nehmen, die Leute mit Songs wie "Jumpin' Jack Flash", "Paint It Black", "Angie", "Gimme Shelter", "Brown Sugar" oder "Sympathy For The Devil" zum Austicken zu bringen. Und das natürlich nicht in der jugendlichen Frische von 1960, aber mit einer erschreckenden Lässigkeit, unfasslich cool und dabei mit mächtig viel Bock. Es macht Spaß, sich das Spektakel anzuhören, noch mehr Spaß, es sich anzuschauen und - wenn man sich die gut gelaunte, die lachende, die ja fast schon im besten Sinne alberne Band anschaut - darauf zu hoffen, dass es The Rolling Stones auch mal wieder bei uns zu erleben gibt. Nur bitte ohne den neuen US-Präsidenten als Vorband...