Frontier Ruckus ist eine Americana-Band aus Michigan, die ursprünglich aus dem Folk- und Bluegrass-Metier hervorgegangen ist. Im Laufe der Zeit öffnete sich das von Matthew Milia und David Jones gegründete Quartett jedoch allmählich der Rockmusik, so dass z.B. seit 2010 audh Ryan Adams als Fan der Band gilt. Das neue Werk wurde zwar unter der Regie von Ken Coomer (Wilco, Uncle Tupelo) in Nashville eingespielt - wurde dabei allerdings keineswegs eine Country-Scheibe. Stattdessen betätigen sich Milia und Jones hier als romantische Storyteller in einem besonders sanftmütigen Folk-Pop-Setting mit klassischen Beat-Ansätzen. Dabei lassen sie - detailverliebt und zum Teil orchestral arrangierend - ihre Kunst als Songwriter aufblühen, die dazu führt, dass der geneigte Zuhörer immer wieder überrascht aufhorcht, wenn wieder mal Akkorde oder Harmoniewechsel auftauchen, die so nun wirklich nicht zu erwarten gewesen wären. Ebenso überraschende, eigentlich nicht zu erklärende, aber dennoch willkommene, dramatische Streicher-Interlüden runden das Werk zudem ab. Manchmal - so scheint es - ist mehr also doch mehr.