Der vorab veröffentlichte Song "Giving It Up" war schon mal richtig super und man glaubte, was die Band im Vorfeld über dieses, ihr drittes Album sagte. "Unser alter Sound repräsentiert nicht mehr, was wir aus der Musik heraus holen können oder was wir in diese Songs hinein gesteckt haben. Wir sind stolz auf die alten Stücke, aber bei der Art und Weise, wie wir sie abgeliefert habe, waren jedoch die Zügel angezogen. Jetzt fühlen wir uns von allem befreit. Wenn du jung bist, versuchst du, es deinen Helden gleich zu tun. Mittlerweile haben wir allerdings einen Reifegrad oder eine Level an Erkenntnis erreicht, an dem man denkt: 'Ist mir doch egal'." Und so klingt "Wired" tatsächlich frei von Zwängen, frei von stilistischen Grenzen. Dass da manchmal auch was daneben geht, ist dabei gar nicht schlimm.

Eröffnet "Giving It Up" noch recht wuchtig-euphorischen schlagen sie schon im nächsten Song "California" popunkige Wege ein und erinnern an eine zurückhaltende Version von Blink 182 ehe der Titeltrack mit seinen Darkness-hohen Vocals bei schon fast ein einen glamrockigen Anstrich hat. Und als ob das nicht reicht, schieben sie direkt im Anschluss mit "For You" eine durchaus feine Ballade hinterher. Hier passiert also etwas, die Band tobt sich aus und tobt weiter. Mit dem emo-poppigen "Midnight", dem manchmal hardrockigen, manchmal leider aber auch etwas verwässerten "Citalopram (Better Off Without You)" oder dem lässig-groovigen "Saviour" inklusive Stadion-Chorus. Zwar gehen der Briten gegen Ende des Albums ein bisschen die guten Ideen aus und manch Nummer plätschert nur noch, ziemlich spannend bleibt das Ganze aber natürlich trotzdem.