Die wenigen, denen der Name Vincent Gallo etwas sagt, werden ihn wahrscheinlich aus seinem Film "Buffalo 66" kennen. Schon damals war ich beeindruckt, wie es jemand schafft, selbst das Drehbuch zu schreiben, die Hauptrolle zu spielen, Regie zu führen und den Soundtrack zu schreiben und dabei auch noch einen der besten Film des letzten Jahrhunderts entstehen zu lassen. Jedesmal versuchte ich ganz genau hinzuhören, um die Musik besser erkennen zu können, aber ich schaffte es nie und verstehe nach dieser Platte auch warum: Vincent Gallos Musik ist so zart, blaß und schüchtern, daß man schon ganz genau hinhören muß, um sie überhaupt wahrzunehmen. Das gelingt bei einer CD natürlich wesentlich besser, obwohl ich gestehen muß, daß ich auch nach mehrmaligem intensiven Hören keine konkrete Melodie im Ohr behalten konnte. Nichts desto trotz ist es eine ganz wundervolle Platte, die keine Vorbilder hat. Alles ist so leicht und dahingehaucht, so zerbrechlich und sanft, daß man sich nicht traut, auch nur ein schlechtes Wort über das Werk zu verlieren.