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Tonträger-Review
 
Chantal Acda - Bounce Back

Chantal Acda - Bounce Back
Glitterhouse/Hoanzl
Format: CD

Die Belgierin Chantal Acda hatte sich bislang gerne mit der Crème der ätherischen Klangmaler-Kollegen - von Nils Frahm über Peter Broderick und Heather Woods Broderick, Valgeir Sigurdsson und Chris Eckman - gemein gemacht. Auf ihrem Debüt-Album "Let Your Hands Be My Guide" hatte sie dann auch selbst mal so richtig in die Tonmalerei gegriffen und ihre Variante des musikalischen Herumtastens eindrucksvoll unter Beweis geführt. Das Kennzeichen dieser Art von Musik ist dabei eine gewisse Ziellosigkeit - bzw. der Umstand, dass der Weg das Ziel sein kann - was dann dazu führte, dass man als Zuhörer bereit sein musste, sich auf diesen Flow auch einzulassen, denn songwriterisch und strukturell wurden Chantals Intentionen selten unterstützt. Das ändert sich nun auf "Bounce Back" insofern, als dass Chantal hier ihren Musikern (darunter Bill Frisell) unter der Regie von Phil Brown (Talk Talk) deutlich mehr Freiraum ließ, sich selbst mit Ideen und Beiträgen einzubringen. Nicht, dass ihre Songs dadurch konkreter oder kompakter würden - aber sie sind nun einfacher zu verfolgen und es passiert auch deutlich mehr als bisher. Der Eindruck, der von "Bounce Back" ausgeht, ist eher der einer kollaborativen Jam-Session als der transzendenten Reise ins Nichts, die bislang Chantal Acdas Tun zu bestimmen schien. Und noch eines zeichnet dieses Werk aus: Die bisherige Hinwendung zum Americana-beeinflussten Folksong wurde zugunsten einer fast weltmusikalischen "Anything Goes Strategie" gekappt.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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