Die Frage, wie es denn nun wohl weiter gehen soll, muss wie ein Damokles-Schwert dergestalt über den Arbeiten am neuen Album gehangen haben, dass sich Amelia Math und Nick Sanborn dann entschlossen haben müssen, das auch gleich zum Thema zu machen. Es könnte aber auch als allgemeine Frage zur Zeit interpretiert werden. Wie dem auch sei: Musikalisch macht sich das nicht bemerkbar, denn das Duo bleibt seinem auf dem Debüt eingeschlagenen Weg, das Heil in einer Art Retro-Ästhetik zu sehen, treu und präsentieren auch dieses Mal wieder eine Art spröden Retro-Elektro-Pop, der allerdings heute weniger desolat und düster aufbereitet wurde, als auf dem Debüt - wenngleich es auch nicht gleich so fröhlich wird, wie z.B. Erasure & Co. Was noch auffällt ist der Verzicht auf R'n'B-Elemente, die bei dieser Art von Musik ansonsten gerne mal zu Buche schlagen, so dass sich Sylvan Esso in einer zur Zeit wenig bemühten musikalischen Nische bewegen.