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Tonträger-Review
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Piers Faccini - I Dreamed An Island Beating Drum / Zamora/Broken Silence
Format: CD
Eine besondere Art von Weltmusik pflegt der Italiener Piers Faccini. Denn nicht nur singt der Mann - zumindest teilweise - auf Englisch, Französisch, Arabisch und Italienisch; auch musikalisch vereint er verschiedenste Einflüsse. Nominell agiert Faccini auf einem klassischen Singer-Songwriter-Korsett westlicher Prägung - bricht dieses allerdings durch den Einsatz ungewöhnlich kombinierter historischer und exotischer Instrumente mit westlichem Rock-Instrumentarium auf der einen Seite (wobei er zudem mit dem Mikrotonal-Ansatz experimentiert) und rhythmischen und harmonischen Herangehensweisen insbesondere orientalischer und afrikanischer Natur, die er nonchalant in den Mix einstreut, auf der anderen Seite. Auf diesem sechsten Album mischt er persönliche Erfahrungen in Form einer vertonten Familienhistorie mit aktuellen politischen Bezügen (beispielsweise Verweise auf den Pariser-Terror-Angriff 2015, US-amerikanische Dronen-Angriffe oder Trumps Mauer-Pläne) und schafft so eine Art des - zwar persönlich gefärbten - Zeitenpanoramas, das durch die verschiedenen Bestandteile einen wahrlich universellen Charakter besitzt.
-Ullrich Maurer-
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