Willkommen zurück, Propagandhi. Nach fünf Jahren gibt es endlich wieder ein neues Album der kanadischen... ja was eigentlich? Von Propagandhi. Das muss reichen. Weil Propagandhi nur Propagandhi sind, eigen und einzigartig, besonders und vor allem niemals schlecht.
Auch "Victory Lap" ist ein großartiges Album zwischen Punk, Prog, Metal, Post und Hardcore, ein von vorne bis bis hinten spannendes Stück Musik, frei von Ausfällen, voll gepackt mit mitreißender Kunst. Da verheiraten sie zum Beispiel erst auf "When All Your Fears Collide" diese frickeligen, hektischen, proggigem Postrock Gitarren mit einem mächtigen Hardcore-Groove und zimmern direkt danach die Hardcore-Punk-Walze "Letters To A Young Anus" runter. "Failed Imagineer" oder "In Flagrante Delicto" dann klingen wie Kalifornien Mitte der 1990er Jahre, "Nigredo" wechselt zwischen tiefen, lärmenden Metal-Riffs und zarter Ballade, während "Lower Order (A Good Laugh)" dezent in den Pop schielt, manchmal Pop ist, Punk ist, super ist. Und so stimmt es gar nicht, wenn Chris Hannah in "Tartuffle" singt: "We came here to rock." Denn sie camen für noch viel mehr. Mal wieder.