Vier Jahre sind seit dem letzten Captain, We're Sinking-Album vergangen. Und auch wenn "The King Of No Man" nicht ganz an die Klasse von "The Future Is Cancelled" heran reicht, weil man doch ein wenig die Wucht, den Punk, die Wut, diesen Überraschungs-Moment vermisst, ist es doch ziemlich super geworden. Nur eben ein wenig anders super.
Denn sicherlich, ein neuer Song wie "Don't Show Bill" ist Punk, hat Wucht, erinnert an damals und auch ein "Smash 2" trägt seinen Namen nicht ganz unpassend. Aber man merkt schon eine Veränderung, eine Entwicklung und wenn man die verstanden hat, dann gehört dieses Album zum Besten, was es gerade in Sachen Post-Hardcore so gibt. Wobei man Captain, We're Sinking fast ein wenig Unrecht tut, wenn man sie als reine Post-Hardcore-Band betitelt, "The King Of No Man" ist mehr. Der Opener "Trying Year" ist schroff-charmanter Indierock, "Books" kommt kurz vor poppig, "Dance Of Joy" irgendwo dazwischen und bei "The Future Is Cancelled Pt. II" schimmern sogar ein wenig Placebo durch. Oder anders: Es passiert was, die Band um Sänger Bobby Barnett, übrigens der Bruder von Greg Barnett von The Menzingers, versucht sich an unterschiedlichsten Stilen und Stimmungen, experimentiert, bewegt sich, verändert sich. Und das klappt, das ist super. Nur eben anders super als noch vor ein paar Jahren.