Als Blues-Spezialist hat das französische Dixie-Frog Label eine gewisse Reputation zu verteidigen. Es ist deswegen eher ungewöhnlich, dass man sich mit diesem Projekt nun ausgerechnet dem französischem Duo Rosedale widmet, denn man weiß ja hinlänglich, dass die Franzosen den Blues nicht unbedingt erfunden haben. Doch ganz so wagemutig war der Schritt dann doch nicht, denn Gitarrist und Led Zeppelin-Fan Charlie Fabert hat mit seiner Charlie Fabert Blues-Band bereits einige Erfahrungen auf dem Gebiet vorzuweisen und Sängerin Amandyne Roses scheint mit ihrer rauchigen - aber nicht röhrenden - Stimme durchaus geeignet, dem Setting interessante Perspektiven abzugewinnen. Musikalisch gibt es einen soliden Mix aus Blues und Rock - der zuweilen in Richtung Soul und zuweilen in Richtung Pop aufgebohrt wird - ganz so, wie das US-Kollegen und Labelkollegen wie Popa Chubby im Grund genommen ja auch vorexerzieren. Alleine was das Songwriting betrifft, müsste man hier Abstriche machen, denn meistens ergehen sich Rosedale hier in zwar durchaus genrekonformen, aber nicht eben besonders aufregenden Standard-Mustern.