Ganz klar. Wir würden uns dieses Album wahrscheinlich nicht anhören, wenn hier nicht Stefan Olsdal mitmachen würde. Aber Stefan Olsdal ist eben Bassist und Gründungsmitglied von dieser Band namens Placebo. Und wenn der ein neues Projekt am Start hat, dann muss man sich das eben anhören. Natürlich auch und vielleicht sogar ganz besonders, wenn es sich dabei um überwiegend elektronische Musik handelt.
Sein Partner ist Digitial 21 und damit der Produzent und Multimedia- und Elektronik-Künstler Miguel López Mora aus Spanien. Gemeinsam und mit diversen Sängerinnen, unter anderem der Japanerin Cuushe, Helen Feng von Nova Heart und Julienne Dessange von Saschienne, haben sie für ihr erstes Album ein rundes Dutzend Songs aufgenommen. Songs zwischen Club und Klavier, Beats und Streichern, zwischen dem Sound von Björk ("Spaces"), Madonna ("Toi Et Moi") und elektro-klassischer Soundtracks ("War"), zwischen anstrengend ("Human") und ansteckend ("Who Are All Of You"). Häufig aus der Konserve, aber eben immer wieder mit echten Instrumenten erweitert, verändert, verschönert und diese Mischung ist es, die "Inside" durchaus spannend macht. Dass uns da nicht jeder Song gefällt, ist nicht überraschend, ziemlich vielen aber kann man ziemlich gut zuhören.