Diejenigen, die The Rasmus gerne als typische finnische Band bezeichnen möchten - nur weil es vielleicht die kommerziell erfolgreichste Finnen-Band ist -, liegen nicht ganz richtig, denn mit typischen finnischen Eskapaden - wie Folklore (insbes. Tango und Polka) oder Heavy Metal haben The Rasmus nun wirklich nichts am Hut. Stattdessen gibt es gefälligen Power-Pop - und das hat sich auch auf dieser ersten neuen Scheibe nach fünf Jahren Veröffentlichungspause nicht grundsätzlich geändert.
Nach wie vor leben die Songs von The Rasmus von hymnisch angelegten Melodiebögen und großen musikalischen Gesten - wobei auf der neuen Scheibe zu beobachten ist, dass hier die Rock-Elemente immer mehr elektronischen Pop-Elementen untergeordnet werden. Zweifelsohne erhöht dieses nochmals die Massenkompatibilität, ist aber für eine Band, die sich selbst dem Rocklager zugeordnet sieht, nicht wirklich förderlich. Immerhin wirkt das Ganze aber nicht aufgesetzt, sondern - im Rahmen einer Weiterentwicklung - durchaus schlüssig. The Rasmus goes Pop, könnte man also sagen.