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Tonträger-Review
 
Bush - Golden State

Bush - Golden State
Atlantic Records/Eastwest
Format: CD

Der Titel von Bush, der vierten, wirft eine Frage in den Raum: Sollten Freunde der Rockmusik "state" mit "Staat" oder "Zustand" übersetzen? Gegen die Möglichkeit "Goldener Zustand" spräche die Stimmung der Platte. Sänger Gavin Rossdale ist nicht zum glücklichen Hippie geworden, der denen seine Liebe schenkt, die ihm ihr Ohr leihen. Bush beschäftigen sich weiterhin vorwiegend mit Verzweiflung, Orientierungslosigkeit, Angst und Verwirrung. Verpackt sind diese schattigen Momente des Lebens in geschickten Wechseln aus Melodien und eingängigen Riffs, den großen Refrain niemals vergessend. Zusammengehalten wird das Konzept namens "Song" von Rossdales markanter Stimme. Darin liegt er wohl, der Wiedererkennungswert der Band.

Auf "Golden State" findet sich kein Füllmaterial, das die Entscheidung bejahen würde, weiter zu skippen. Jeder Song steht für sich und beweist die Vielseitigkeit der Platte, die trotz allem nie wirklich zerrissen wirkt. Zumindest nicht über die Länge eines einzelnen Stückes, wie dem verzweifelten "Reasons" oder dem wütenden "My Engine Is With You" hinaus. Neben besagten Nummern, die durch ihre präzisen und offensiven Riffs auffallen, funktionieren auch die ruhigen Momente bestens. Ein weiteres "Letting The Cables Sleep" ist mit "Inflatable" und "Out Of This World" zwar nicht gefunden, letzteres jedoch hat den wohl ehrlichsten und intensivsten Chorus des Albums. "Golden State" ist ein gleichermaßen intelligentes wie bewegendes Album. Ohne in extreme Pathos- oder Aggressivitäts-Zustände zu verfallen ist dieses ein vielseitiges, aber ausgeglichenes Werk.



-Laura Scheiter-



 
 
 

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